Ihr Traumhaus ist längst Ihr neues Zuhause geworden, und bald läuft Ihre Baufinanzierung aus? Dann ist jetzt ein guter Zeitpunkt, dass Sie sich Gedanken machen um eine Anschlussfinanzierung. Denn in der Regel bleibt nach Ablauf der Zinsbindungsfrist eine Restschuld übrig. Um diese abzutragen, können Sie aus verschiedenen Möglichkeiten wählen. Jede Möglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile. Fangen Sie frühzeitig an, nach Ihrer idealen Anschlussfinanzierung zu suchen.
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Eine Anschlussfinanzierung ist kurz gesagt die Fortsetzung Ihrer bisherigen Baufinanzierung nach Ablauf der Sollzinsbindung.
Bei Abschluss Ihrer Baufinanzierung haben Sie sich für einen Zeitraum entschieden, in dem Ihr Zinssatz und damit auch Ihre Monatsrate konstant bleiben, die sogenannte Zinsbindung. Endet die Zinsbindung, bedeutet dies das Ende der Laufzeit Ihrer bisherigen Baufinanzierung. In aller Regel deckt die ursprüngliche Baufinanzierung nicht die gesamte Kreditschuld, sondern es verbleibt eine Restschuld. Diese Restschuld können Sie entweder durch eine Einmalzahlung aus Eigenkapital ablösen oder einen neuen Kredit abschließen, die sogenannte Anschlussfinanzierung.
Nur wenn Sie ein Volltilgerdarlehen abgeschlossen haben, brauchen Sie sich nicht um eine Anschlussfinanzierung zu kümmern. Denn bei einem solchen Kreditvertrag zahlen Sie die vollständige Kreditsumme innerhalb der Zinsbindungsfrist ab und haben somit am Ende keine Restschuld.
Eine Anschlussfinanzierung wird übrigens speziell in der Baufinanzierung verwendet und ist nicht zu verwechseln mit einer Umschuldung. Den Unterschied zwischen Anschlussfinanzierung und Umschuldung können Sie in unserem Ratgeber nachlesen.
Die Restschuld ist in vielen Fällen durchaus noch hoch, und die Finanzierung sollten Sie ebenso sorgfältig planen wie Ihre ursprüngliche Baufinanzierung.
In der Praxis gibt es verschiedene Formen der Anschlussfinanzierung. Weiter unten erläutern wir Ihnen alle gängigen Arten.
Wenn Sie sich beispielsweise für ein Forward-Darlehen entscheiden, können Sie dieses bis zu fünf Jahre vor Ablauf Ihrer Zinsbindungsfrist abschließen. Fangen Sie also lieber früher als später an, sich über Ihre ideale Anschlussfinanzierung zu informieren.
Spätestens drei Monate vor Ablauf Ihrer Sollzinsbindung wird Ihr Finanzierungspartner mit Ihnen zur Anschlussfinanzierung Kontakt aufnehmen. Kreditinstitute sind seit 2008 gesetzlich verpflichtet auf Basis des Risikobegrenzungsgesetzes (RisikoBegrG), Ihnen in dieser Frist ein Anschlusskreditangebot mit aktuellen Konditionen zu unterbreiten oder andernfalls mitzuteilen, dass sie Ihre Baufinanzierung nicht verlängern möchte.
Nutzen Sie gerne unseren Anschlussfinanzierungsrechner, und ermitteln Sie Ihre Restschuld und Ihren Bedarf für einen Anschlusskredit. Gerne beraten wir Sie auch unverbindlich und kostenfrei in einem persönlichen Gespräch.
Eine Anschlussfinanzierung ist ein neues zweckgebundenes Darlehen zur Baufinanzierung. Daher ist es vom Aufbau vergleichbar mit Ihrem Erstkredit. Sie haben nun jedoch die Möglichkeit, die Konditionen neu zu verhandeln und diese Ihren aktuellen Lebensumständen anzupassen. Mit der Erfahrung, die Sie beim Abschluss Ihrer Erstfinanzierung gesammelt haben, sollten sie die Chance nutzen, Ihre ideale Anschlussfinanzierung zu finden.
Bei der Suche nach Ihrer optimalen Anschlussfinanzierung können Sie ähnlich vorgehen wie bei Ihrer ursprünglichen Baufinanzierung. Statt Ihrer Gesamtkosten inklusive der Nebenkosten ermitteln Sie nun auf Basis Ihres Kreditvertrags Ihre Restschuld. Prüfen Sie als nächstes, ob Sie einen Teil dieser Restschuld mit Eigenkapital ablösen können. Der verbleibende Betrag zeigt Ihren Finanzierungsbedarf auf und wird Ihre neue Kreditsumme im Anschlussdarlehen. Für diese neue Darlehenssumme vereinbaren Sie dann die Konditionen in Ihrem Anschlusskreditvertrag wie Laufzeit, Tilgungssatz und Zinssatz.
Um zu ermitteln, wie hoch der Darlehensbetrag, auch Darlehenssumme oder Kreditsumme, Ihrer Anschlussfinanzierung sein soll, müssen sie die Restschuld Ihrer Baufinanzierung zum Laufzeitende kennen. Diese erfahren Sie von Ihrer Bank oder aus Ihren Unterlagen.
Sie haben die Möglichkeit, mit Ihrem verfügbaren Eigenkapital die Restschuld vollständig abzuzahlen oder davon eine Teilrückzahlung zu leisten. Die Höhe der erforderlichen Anschlussfinanzierung berechnet sich also aus Restschuld abzüglich eingebrachtem Eigenkapital.
Bei Ihrem Anschlussdarlehen erhalten Sie einen neuen Darlehenszins und können für diesen erneut eine individuelle Zinsbindung wählen. Der Darlehenszins zeigt den Preis Ihrer Anschlussfinanzierung an. Deshalb sollte er so niedrig wie möglich sein.
Der Sollzins gibt den Preis in Prozent Ihres Darlehensbetrags an, den Sie für die Bereitstellung Ihrer Anschlussfinanzierung bezahlen. Seine Höhe ist abhängig vom Marktzinsniveau, aber auch Ihren persönlichen Gegebenheiten wie Darlehenssumme, Bonität oder Laufzeit. Werden auf den Sollzins noch weitere Kosten hinzugerechnet, wie zum Beispiel Verwaltungs- und Vermittlungsgebühren, spricht man vom effektiven Jahreszins. Der effektive Jahreszins gibt also Ihren gesamten Zinssatz an, zu dem Sie Ihren Anschlusskredit zurückzahlen. Er spiegelt auch wider, wie effizient das Kreditinstitut arbeitet.
Ist der Marktzins gestiegen, seit Sie Ihre Erstfinanzierung abgeschlossen haben? Dann drohen Ihnen unter Umständen höhere Monatsraten für Ihre Weiterfinanzierung. Fangen Sie zeitnah an, die verschiedenen Anschlusskreditangebote zu vergleichen. Rechnen Sie mit weiterhin steigenden Bauzinsen, könnte ein Forward-Darlehen eine gute Option für Ihre Anschlussfinanzierung sein. Mit diesem können Sie sich die heutigen Zinsen für einen späteren Zeitpunkt sichern.
Die Zinsbindung gibt an, für welchen Zeitraum die Kreditzinsen Ihrer Anschlussfinanzierung feststehen. Als Laufzeit stehen Ihnen in der Regel 5 bis 30 Jahre zur Verfügung, auswählbar in Fünf-Jahres-Schritten. Je länger Sie die Zinsbindung wählen, desto höher wird Ihr Sollzins. Dies ist sinnvoll für Sie, wenn Sie mit steigenden Marktzinsen rechnen. Denn so sichern Sie sich über die längere Laufzeit die niedrigen Zinsen zum aktuellen Niveau. Länger anhaltende Niedrigzinsphasen sind typischerweise das Umfeld, in dem Sie eine längere Zinsbindung erwägen können.
Andersherum ist es in schon länger währenden Hochzinsphasen der Fall: Wenn Sie davon ausgehen, dass die Bauzinsen künftig fallen werden, sollten Sie Ihre Anschlussfinanzierung für einen kurzen Zeitraum abschließen. So können Sie bei einem nächsten Kredit möglicherweise schon von geringeren Zinsen profitieren.
Befindet sich der Bauzins gerade in einer Umschwungphase, helfen wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch zu analysieren, welche Zinsbindung für Sie ideal sein kann. Kontaktieren Sie uns kostenlos und unverbindlich. (Absprung Kontakt)
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Die Monatsrate ist der monatliche Betrag, den Sie zur Bedienung Ihres Anschlusskredits an Ihre Bank überweisen. Sie besteht aus der Tilgungsrate und der Zinsrate und wird auch als Annuität bezeichnet. Über die gesamte Laufzeit Ihrer Anschlussfinanzierung hinweg bleibt Ihre vereinbarte Monatsrate konstant.
Die Tilgungsrate ist der monatliche Betrag, in dessen Höhe Sie Ihre Anschlussfinanzierung zurückzahlen. Je höher die Tilgungsrate ist, desto schneller haben Sie Ihr Darlehen zurückgezahlt. Üblicherweise wählen Sie bei Abschluss Ihres Anschlusskredits einen monatlichen Tilgungssatz in Prozent der Darlehenssumme. Dieser Tilgungssatz sollte unserer Erfahrung nach mindestens 1 % betragen. Je höher Ihr Tilgungssatz, desto schneller haben Sie Ihre Anschlussfinanzierung zurückgezahlt. Überlegen Sie dabei sorgfältig, welchen Betrag Sie sich dauerhaft leisten können. In unserem clever Baufinanz Ratgeber können Sie nachlesen, wie Sie eine sogenannte Haushaltsaufstellung machen, und was Sie persönlich dabei beachten sollten.
Die Zinsrate ist der monatliche Betrag, in dessen Höhe Sie die Zinsen auf Ihre (verbleibende) Darlehenssumme bezahlen. Die Höhe der Zinsrate ist unter anderem abhängig von Ihrem effektiven Jahreszins, der Zinsbindungsfrist und des Darlehensbetrags.
Wir von clever Baufinanz empfehlen Ihnen, sich frühzeitig über Ihre Anschlussfinanzierung zu informieren und Angebote einzuholen. Denn die Konditionen Ihrer bisherigen Bank sind nicht automatisch die günstigsten. Etwa ein Jahr vor Ende Ihrer Zinsbindung können Sie mit der Marktsondierung beginnen. Wenn Sie aufgrund des Zinsumfeldes und Ihrer Zinserwartungen ein Forward-Darlehen in Betracht ziehen, können Sie dieses auch schon mehr als 60 Monate vor Ablauf Ihrer Zinsbindung abschließen.
Auch bei Ihrem Anschlusskredit können Sie Sondertilgungen leisten. Wenn Sie also überschüssige Liquidität haben, zum Beispiel aus Weihnachtsgeld oder einem Erbe, können Sie einen Teil Ihres Anschlussdarlehens davon mit einem Einmalbetrag bezahlen. Sie können bei guter Vorausplanung auch einen fälligen Bausparvertrag für eine Sondertilgung verwenden.
Sondertilgungen senken den restlichen Kreditbetrag, den Sie noch zurückzahlen müssen. Damit verkürzen Sie den Zeitraum, in dem Sie Darlehenszinsen zahlen müssen, und sind schneller schuldenfrei.
Schließen Sie Ihre Anschlussfinanzierung bei einem anderen Kreditinstitut ab als Ihre Baufinanzierung, entstehen Ihnen Kosten für die Umschreibung der Grundschuld. Die Grundschuld dient bei Immobilienfinanzierungen grundsätzlich als Sicherheit für den Darlehensgeber. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder die Grundschuld bleibt weiterhin auf Ihre Bank ausgestellt, und diese überträgt sie auf das neue Kreditinstitut, oder Sie beantragen eine Löschung und Neueintragung. Bei beiden Varianten entstehen Ihnen Notar- und Grundbuchgebühren. In den meisten Fällen ist die Abtretung die deutlich günstigere Variante, auch haben Sie hier wenig Aufwand, denn die Banken regeln das weitgehend unter sich. Bei einer Grundschuld in Höhe von 150.000 Euro können Sie mit Kosten in Höhe von ca. 250 Euro rechnen. Bei einer Löschung und Neueintragung müssen Sie mit dem vier- bis fünffachen rechnen. Weiter Infos zur Grundschuldabtretung finden Sie in unserem Ratgeber.
Außerdem können beim Bankenwechsel Aufwände entstehen für eine erneute Bonitätsprüfung sowie Wechselgebühren der Institute. Kündigen Sie vor Ablauf der Zinsbindung, kann die Erstbank unter Umständen auch eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen.
Trotz dieser Kosten ist das Einsparpotenzial eines Bankenwechsels für Ihre Anschlussfinanzierung in der Regel dennoch vorteilhaft. Denn schon bei geringen Zinsunterschieden können die Vorteile der eingesparten Zinslast um ein Vielfaches höher liegen als die Kosten für die Grundschuldabtretung.
Für Ihre Anschlussfinanzierung können Sie aus verschiedenen Möglichkeiten wählen.
Zunächst haben Sie die Option der Prolongation Ihrer Baufinanzierung. Das bedeutet, dass Sie Ihren bisherigen Kreditvertrag bei Ihrer Bank verlängern zu den bestehenden Konditionen mit Ausnahme von Sollzins und Zinsbindung.
Sie wählen eine neue Zinsbindungsfrist, in der Ihr Darlehenszins für Ihre Anschlussfinanzierung konstant bleiben soll. So lang ist dann die Laufzeit Ihres Anschlusskredits.
Ihre Bank legt anhand der Marktzinsen, der neuen Zinsbindungsfrist und der übrigen Vertragskonditionen einen neuen Sollzins für Ihre Anschlussfinanzierung fest. So ergibt sich eine neue Annuität, das heißt Ihre monatliche Zinsrate und Tilgungsrate werden an die aktuellen Konditionen angepasst.
Vorteile einer Prolongation: Bei einer Prolongation können Sie schnell und unkompliziert eine Anschlussfinanzierung abschließen. Sie haben wenig Papierkram zu erledigen, brauchen keine Wechselgebühren zu bezahlen, meist keine erneute Bonitätsprüfung zu durchlaufen, und sparen sich eine eventuelle Umschreibung Ihres Grundbucheintrags.
Nachteile einer Prolongation: Bei anderen Anbietern können Sie oft günstigere Konditionen aushandeln, insbesondere einen niedrigeren Darlehenszins. Auch andere Vertragskonditionen, zum Beispiel der Umfang von Sonderzahlungen, können bei anderen Instituten besser für Sie sein. Ein Vergleich lohnt sich auf jeden Fall, bevor Sie sich für eine Prolongation Ihrer Baufinanzierung entscheiden.
Wenn Ihre Zinsbindung ausläuft, sind Sie nicht mehr an Ihre bisherige Bank gebunden. Sie können also das Kreditinstitut frei wechseln und einen völlig neuen Darlehensvertrag abschließen. Dabei können Sie im Unterschied zu einer Prolongation nicht nur Zinsbindung und Sollzins ändern, sondern vollkommen neue Konditionen mit Ihrer neuen Bank aushandeln. In diesem Falle führen Sie Ihre Anschlussfinanzierung in Form einer Umschuldung durch. Umschuldung ist die Ablösung eines alten Kredits mit einem neuen.
Von Umschuldung spricht man übrigens nicht nur in der Baufinanzierung. Umschuldung meint grundsätzlich die Umstrukturierung fälliger Verbindlichkeiten, zum Beispiel mittels niedrigerer Zinsen, tilgungsfreier Zeiten oder längerer Fristen.
Im Falle der Baufinanzierung lösen Sie mit einer Kreditumschuldung die fällige Restschuld bei Ihrer Erstbank mittels des Anschlusskredits bei Ihrer Zweitbank ab. Dafür schließen Sie einen Kreditvertrag ab, der von seinem Aufbau her Ihrem Erstkredit gleicht. Nun ist es an Ihnen, den mit den besten Konditionen auszuwählen. Lassen Sie sich mehrere Angebote geben und vergleichen Sie insbesondere, wo Sie den niedrigsten Darlehenszins angeboten bekommen.
Grundsätzlich können Sie eine Umschuldung übrigens zu jedem Zeitpunkt Ihrer Baufinanzierung vornehmen. Möchten Sie aber vor Ablauf der Zinsbindung umschulden, wird unter Umständen die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung an Ihre Bank fällig. Das bedeutet, Sie leisten eine Ausgleichszahlung für die Verkürzung der Kreditlaufzeit, durch die Ihre Bank weniger Zinsen von Ihnen erhält. In diesem Fall sollte die Ersparnis aus Ihrem neuen Kredit so hoch sein, dass Sie auch diese Vorfälligkeitsentschädigung daraus bezahlen können.
In unserem Anschlussfinanzierungsrechner können Sie verschiedene Konditionen Ihres Anschlusskredits ganz einfach selbst durchspielen und die optimale Finanzierungsvariante für sich finden. Auf Wunsch vergleichen wir im Anschluss für Sie die besten Angebote von über 450 Banken aus Deutschland. Im Anschluss senden wir Ihnen innerhalb von zwölf Stunden Ihr persönliches Angebot zu. Kostenfrei und unverbindlich.
Vorteile einer Umschuldung: Durch den Abschluss einer neuen Baufinanzierung bei einem anderen Anbieter können Sie oft günstigere Konditionen aushandeln und dadurch Geld sparen. Insgesamt können Sie den neuen Kreditvertrag vollständig an Ihre aktuelle Lebenssituation anpassen, sei es, dass Sie durch eine Beförderung mehr finanziellen Spielraum haben, oder durch Familiengründung weniger als bei Abschluss Ihres Erstkredits.
Nachteile einer Umschuldung: Der Wechsel des Finanzierungspartners ist mit einem gewissen bürokratischen Aufwand verbunden, zum Beispiel für eine erneute Bonitätsprüfung oder die notarielle Umschreibung der Grundschuld. Dies ist auch mit entsprechenden Gebühren verbunden, die Sie dann tragen. Im Falle einer Umschuldung innerhalb der Zinsbindung Ihres Erstkredits zahlen Sie auch die Vorfälligkeitsentschädigung. Prüfen Sie, wann sich eine Umschuldung für Sie lohnt, und finden Sie mit uns von clever Baufinanz das beste Angebot.
Heute sind die Zinsen historisch niedrig. Im Juni 2022 hat die Europäische Zentralbank (EZB) bekanntgegeben, die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte zu erhöhen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass in absehbarer Zeit weitere Zinserhöhungen folgen. In diesem Fall ist mit mittelfristig steigenden Bauzinsen zu rechnen.
Wenn Sie bei Ihrer Anschlussfinanzierung in ein paar Jahren von den heutigen Niedrigzinsen profitieren möchten, dann können Sie sich bereits jetzt für ein Forward-Darlehen entscheiden. Sichern Sie sich damit die Zinsen Ihrer Anschlussfinanzierung bis zu fünf Jahre vor Ablauf Ihrer Baufinanzierung. Ein Forward-Darlehen können Sie bei Ihrer bisherigen Hausbank abschließen oder bei einem anderen Finanzierungspartner.
Mit einem Forward-Darlehen erhalten Sie ein langfristiges Darlehen für Ihre Baufinanzierung, für das Sie heute einen festen Zinssatz vereinbaren, dessen Auszahlung bzw. Zinsbindung aber erst nach Ablauf der Vorlaufzeit erfolgt. Diese Vorlaufzeit sollte der verbleibenden Zinsbindungsfrist Ihres Erstkredits entsprechen.
Ein Forward-Darlehen können Sie also bereits abschließen, wenn Ihre Zinsbindung noch lange nicht ausgelaufen ist. Ein Vorlauf von 12 bis 60 Monaten ist für Ihr Forward-Darlehen in der Praxis möglich. Gerne helfen wir Ihnen, in einem persönlichen Gespräch zu prüfen, welcher Zeitpunkt für den Abschluss eines Forward-Darlehens für Ihre individuelle Situation am besten sein kann. Kostenlos und unverbindlich.
Vorteile eines Forward-Darlehens: Sie können sich niedrige Zinsen für einen künftigen Finanzierungsbedarf sichern, die Sie später nicht mehr bekommen würden, und damit enorm viel Geld bei Ihrer Baufinanzierung sparen. Diese Zinsersparnis können Sie wiederum in einen höheren Tilgungssatz investieren und so Ihr Darlehen schneller zurückzahlen.
Nachteile eines Forward-Darlehens: Wenn die Marktzinsen entgegen Ihrer Erwartungen fallen, so entstehen Ihnen durch den Abschluss eines Forward-Darlehens höhere Kosten für Ihre Anschlussfinanzierung als etwa bei einer herkömmlichen Umschuldung. Je nach Vertragskonditionen können für ein Forward-Darlehen auch Bereitstellungszinsen fällig werden, also ein Aufschlag auf Ihren Darlehenszins (Absprung E1 Forward-Darlehen).
Gerne beraten wir Sie individuell, ob ein Forward-Darlehen für Ihre Baufinanzierung sinnvoll ist.
Auch einen Bausparvertrag können Sie für eine Anschlussfinanzierung einsetzen. Dies bedarf jedoch sorgfältiger Vorausplanung. Bei Abschluss Ihres Bausparvertrags legen Sie eine Bausparsumme fest. Diese möchten Sie am Ende für Ihre Immobilie zur Verfügung haben. Davon sparen Sie je nach Vertrag mindestens 40 Prozent an, die übrigen 60 Prozent erhalten Sie als Bauspardarlehen. Das Bauspardarlehen können Sie bei Bedarf in Anspruch nehmen oder andernfalls den Vertrag ruhen lassen.
Daher umfasst ein Bausparvertrag eine Ansparphase und eine Darlehensphase. In der Ansparphase, die sieben bis acht Jahre dauert, zahlen Sie einen monatlichen Betrag auf Ihr Bausparkonto ein. Sobald Sie die 40 Prozent erreicht haben, wird Ihr Bausparvertrag zuteilungsreif, das heißt Sie können Ihr Bauspardarlehen abrufen.
Mit Zuteilung des Bauspardarlehens beginnt für Sie die Darlehensphase Ihres Bausparers. Sobald Sie Ihr Bauspardarlehen ausgezahlt bekommen, können Sie es für Ihre Immobilie verwenden, entweder für den Kauf, die Modernisierung, energetische Sanierung oder eben als Anschlussfinanzierung. Möchten Sie auf das Bauspardarlehen verzichten, können Sie sich auch einfach die angesparte Summe auszahlen lassen und diese wie beschrieben einsetzen.
Sie können für Ihre Anschlussfinanzierung also sowohl das Bausparguthaben als auch bei Bedarf das Bauspardarlehen verwenden. Mit Abschluss des Bausparvertrags legen Sie die Zinsen fest, die Sie für Ihr späteres Bauspardarlehen bezahlen. Dieses Bauspardarlehen verwenden Sie im günstigen Fall für die Umschuldung Ihrer Baufinanzierung und profitieren von deutlich niedrigeren Zinsen als im Marktumfeld profitieren.
Insbesondere die Fristen bzgl. Zinsbindung der Baufinanzierung und Zuteilungsreife der Bausparsumme müssen Sie gleichziehen, um Ihren Bausparvertrag als Anschlussfinanzierung nutzen zu können.
Vorteile eines Bausparers: Wenn Sie einen auf Ihre Baufinanzierung abgestimmten Bausparer abschließen, gewinnen Sie eine hohe Planungssicherheit für viele Jahre. Gleichzeitig bekommen Sie eine Zinssicherheit und müssen sich nicht um steigende Marktzinsen kümmern. Dabei genießen Sie volle Flexibilität: Denn anders als bei einem Forward-Darlehen müssen Sie das Bauspardarlehen nicht in Anspruch nehmen.
Nachteile eines Bausparers: Damit der Bausparer als Anschlussfinanzierung zum Zug kommt, muss er zuteilungsreif sein. Das heißt, Sie haben etwa 40 Prozent Ihrer Bausparsumme bereits angespart. Außerdem ist es notwendig, dass Ihre Bausparkasse Ihnen das Guthaben und den Kredit auch tatsächlich so rechtzeitig zur Verfügung stellt, dass Sie die fällig werdende Restschuld ohne Verzögerung bezahlen können. Unter Umständen benötigen Sie zur Überbrückung einiger Monate eine Zwischenfinanzierung.
Nehmen Sie das Auslaufen Ihrer Zinsbindung als einen guten Impuls, einen Anschlusskredit wählen, der Ihrer aktuellen persönlichen und finanziellen Situation angepasst ist. Ein Wechsel Ihres Finanzierungspartners ist in der Regel mit niedrigen Einmalkosten verbunden, die Sie mit einer Zinsersparnis und sonstigen verbesserten Konditionen weit übertreffen können. Worauf kommt es nun an, wenn Sie die beste Anschlussfinanzierung suchen?
Bei Ihrem Anschlusskredit ist ein günstiger effektiver Jahreszins besonders wichtig. Vergleichen Sie die Angebote für Ihre Anschlussfinanzierung, dann können Sie einschätzen, bei welchem Sie am wenigsten Zinsen zahlen. Behalten Sie dabei auch die Zinsbindungsdauer im Blick, denn diese beschreibt den Zeitraum, in dem Sie Zinsen zahlen. Und nicht nur Zinsen zahlen, sondern auch Tilgung leisten, daher ist auch die angebotene Monatsrate (Annuität) sehr wichtig. Mit clever Baufinanz finden Sie die Anschlussfinanzierung mit den besten Konditionen, denn wir vergleichen die Angebote von über 600 Banken in Deutschland.
Berücksichtigen Sie für Ihre ideale Anschlussfinanzierung auch die weiteren Konditionen. Wo können Sie flexibel Sondertilgungen leisten? Welcher Finanzierungspartner gewährt Ihnen auch mal eine tilgungsfreie Zeit, wenn Sie einen finanziellen Engpass erleben? Denken Sie dabei daran, dass Sie zusätzliche Flexibilität bezahlen, in der Regel über einen Zinsaufschlag auf Ihren Sollzins.
Wir helfen Ihnen, die besten Anschlusskreditangebote zu finden und für Sie individuell zu vergleichen. Nutzen Sie jetzt unseren Anschlussfinanzierungsrechner und finden Sie Ihre idealen Anschlussfinanzierung.
Gerne sind wir bei allen Fragen zu einer Anschlussfinanzierung für Sie da und beraten Sie individuell in einem persönlichen Gespräch. Kostenfrei und unverbindlich. Sprechen Sie uns jetzt an.
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